Der PR-Fuchs und die sauren Blog-Trauben Donnerstag, 14. April 2005, 17:06:17
Zuerst schreiben sie, Weblogs sind toll. Kaum drei Tage später die grosse Ernüchterung: Weblogs sind doch nicht so toll! Die Besucher hinterlassen Kommentare, das ist ja schlimm!
- 04.04.2005: "Interessanter relaunch - versteht nur kein mensch" (Kommentar von miss kitty zur neuen Stöhlker-Website)
- 05.04.2005: "Weblogs werden in Zukunft als Werkzeug eine wichtige Rolle in PR-Kampagnen spielen" (Medienmitteilung Klaus J. Stöhlker AG)
- 08.04.2005, 15.56 Uhr: "PR zeichnet sich gerade durch strategische und taktische Ausrichtug von Kommunikation aus. Ein Blog ist aber nun mal das Gegenteil davon". "Es wird daher nicht lange dauern, bis in solchen Blogs Unliebsames herausgestrichen wird.". "Und damit ist es ein PR-Instrument, das nur oberflächlich wirken kann." (PR Report Klaus J. Stöhlker AG über PR-Blogs)
- 08.04.2005, 15.59 Uhr:"Zu 'miss kitty': Dummkopf-Meldungen werden wir künftig nicht öffentlich machen. Es muss sortiert werden, wenn die Antworten dumm werden. Denn wir sind keine Agentur für Dummköpfe." (Kommentar von Stephan Oehen)
Hier wird offensichtlich, dass sie mit Weblogs nicht so recht umgehen können. Und weil das so ist, müssen Weblogs schlecht sein. Das erinnert an Theodor Fontanes Fabel vom Fuchs und den Trauben.
Ausserdem weiss in dieser Firma wohl die linke Hand nicht, was die Rechte tut. Sonst würden sie nicht innert drei Tagen zwei völlig gegensätzliche Aussagen zu Weblogs publizieren.
Weiterführende Lektüre zur "Affäre":