Böög entführt: Die Roten jauchzten vor Stolz. Die Neandertaler schäumten. Mittwoch, 19. April 2006, 18:55:05
Ein Schulbubenstreich der harmloseren Sorte, die diesjährige Böög-Entführung. Aber trotzdem muss man das halt irgendwie in einen politischen Kontext stellen. Die Entführer tun das so:
Inspiriert ist die Tat aus der Literatur.
Aus den Schulerinnerungen André Kaminskis, ein wenig zuverlässiger, aber dafür unterhaltsamer Zeitzeuge der 30er Jahre. Er schreibt:
"Jetzt war ich dran, denn inzwischen war herausgekommen, wer wirklich den Böögg gestohlen hatte. Meine Genossen. Die Kommunisten. An der Maidemonstration hatten sie ihn mitgetragen. Eine Trophäe von der Grösse [...] eines mittleren Kirchturms. Die Roten jauchzten vor Stolz. Die Neandertaler schäumten. So war es."
Ein Schulbubenstreich mit Tradition also. Und wie bestellt schäumen die Neandertaler SVPler tatsächlich wieder.
Und ich frage mich wieder einmal, weshalb zum Geier diese linken Vögel 1.Mai - Aktionäreivisten keinen Blog benutzen - schon die Anti-WEF-Leute hatten ja keinen Blog. Damit verschenken sie schon wieder die Chance, ihre frohe Botschaft auch auf blog.ch, Technorati, und so weiter zu verbreiten.
Update: Ein Bergbauer aus Uri erklärt, der wahre Entführer zu sein:
Linke Aktivisten behaupten, sie hätten in Zürich deren Sechseläuten-Böögg geklaut.
Das ist gelogen! Ich bekenne: Ich war es. Er steht hier vor meinem Heimetli "Ground Zero".
Ich protestiere damit dagegen, dass der Winter schon vorbei sein soll.
Waren es jetzt also kommunistische Revoluzzer oder ein bodenständiger Bauernkrieger? Der Bauernkrieger hat wenigstens einen Blog!